DEMENZ...ist keine Krankheit,
sondern ein Syndrom!!!
 

Immer wieder lese oder höre ich den Begriff "Demenzkranke". Das stößt mir sauer auf, weil es nicht so ist. Sogar Fachleute, die beruflich damit zu tun haben, in welcher Form auch immer, reden über "Demenzkranke". 

Die Demenz verändert die Menschen und genau aus diesem Grund sind es demenziell veränderte Menschen oder auch Menschen mit Demenz. PUNKT!!!!!!

Der Begriff Demenz bezeichnet keine Krankheit, sondern das gemeinsame Auftreten bestimmter Symptome (= Syndrom), die unterschiedlichste Ursachen haben können.

Symptome zum Syndrom: 

* Gedächtnisstörungen ( Merk - und Erinnerungsstörungen)

* Orientierungsstörungen ( zum Ort, zur Zeit, zur Situation der Person,                                                  zum Raum)

* affektive Störungen ( emotional instabil)

* Handlungsstörungen ( Abläufe, Probleme beim Anziehen...)

DEMENZ ist der Oberbegriff für folgende Erkrankungsbilder:

* Alzheimer - Demenz             * Vaskuläre Demenz

* frontotemporale Demenz    * Korsakov Syndrom

Demenz - Formen

* Hirnorganische (primäre,vaskuläre) 90% 

Ersterkrankung, Nervenzellen sterben ab, Durchblutungsstörungen, arteriosklerotische Veränderungen der Hirngefäße begünstigt durch eine Hypertonie

* Nicht - hirnorganische (sekundäre) 10%

Folgeerkrankung

ALZHEIMER

Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung des Gehirns, die häufigste und auch extremste Demenz - Form bei Personen über dem 65. Lebensjahr.

* Verlust von Orientierung, Gedächtnis und sprachliche Fähigkeiten

* Veränderung der Gemütslage und des Verhaltens

* ständiger, fortlaufender Verlust von Nervenzellen in den Regionen des Gehirns------durch Schrumpfung des Gehirns in der Regel ein schwerer Verlauf

Erste Anzeichen, die auf eine Demenz deuten können

* Erinnerungsprobleme

Vor allem an kürzliche Einzelheiten können sich die Betroffenen sehr schlecht erinnern, Erlebnisse von gestern scheinen manchmal wie ausgelöscht. Das Behalten neuer Inhalte fällt schwerer. Manche stellen immer wieder die gleichen Fragen, obwohl sie schon längst eine Antwort bekommen haben.

* Schwierigkeiten mit gewohnten Handlungen

Anfangs zeigen sich Schwierigkeiten z.B beim Ausfüllen von Fragebögen, bei der Lohnsteuererklärung oder bei der Koordination von verschiedenen Terminen. Sie knöpfen die Jacke falsch zu oder binden die Schnürsenkel falsch zusammen.

* Sprachauffälligkeiten

Oft fällt es Menschen mit Demenz schwer, sich an komplexere und zusammengesetzte Ausdrücke für Gegenstände zu erinnern. Sie kreieren neue Begriffe, umschreiben sie oder verwenden unpassende Füllwörter. Mitten im Gespräch verlieren sie den Faden und fangen mit einem neuen Thema an.

* Orientierungsprobleme

Demenziell veränderten Menschen kann es schwer fallen wieder nach Hause zu finden, weil sie sich schnell von ihrem Vorhaben ablenken lassen. Da sie ihre Aufmerksamkeit nicht mehr so konsequent aufrecht erhalten können, entgehen ihnen wichtige Details, die ihnen bei der Orientierung hilfreich sein könnten. Die zeitliche Orientierungsstörung kann das Problem verstärken.

* Probleme beim abstrakten und rationalen Denken

Das abstrakte Denken wird vermieden, weil es unmöglich wird, sich eine Situation ohne konkrete Gegenstände vorzustellen. Ein Betroffener verliert umgekehrt auch die Fähigkeit, vom Konkreten auf das Allgemeine zu schließen, Erklärungen zu begreifen und Rückschlüsse zu ziehen.

* Zerstreutheit

Die Betroffenen beginnen beim Aufräumen die Dinge an vollkommen ungeeignete Plätze zu legen. Zeitungen finden sich zwischen den T-Shirts im Wäscheschrank, Geldbörse im Kühlschrank, Essen im Küchenschrank etc.

* Stimmungsschwankungen

Manche Menschen sind zu Beginn eines demenziellen Prozesses auffällig gleichgültig und versuchen das Problem herunterzuspielen. Diejenigen, die Einbußen an sich selbst bemerken, reagieren häufig mit Depressionen oder sogar Aggressionen.

* Persönlichkeitsveränderungen

Der Charakter verändert sich, die Betroffenen reagieren oft der Situation nicht angemessen - sind leicht reizbar, ängstlich und vor allem misstrauisch. Manchmal kehrt sich die vertraute Persönlichkeit in's Gegenteil um : Ein liebenswerter Mensch wird streitsüchtig. Bei manchen spitzen sich die bekannten Charaktereigenschaften zu: Ein ohnehin ordentlicher Mensch wird regelrecht pedantisch oder ganz das Gegenteil triff ein. Die Betroffenen ziehen sich teilweise immer mehr aus dem familiären und sozialen Leben zurück.

* Antriebslosigkeit

Menschen mit Demenz verlieren oft an Eigeninitiative und Energie, sie wirken kraftlos, werden inaktiv und haben keine Lust auf Neues. Das Interesse an Hobbys, aber auch an geliebten Freunden, später auch Verwandten erlahmt. Auf Anfrage liefern sie dafür stereotype Begründungen: "Zum Nordic - Walking gehe ich schon seit Wochen nicht mehr. Bis zum Treffpunkt ist es mir viel zu weit und beim Kaffeetrinken danach erzählen sie immer nur das Gleiche. Die Gesellschaft ödet mich an."

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